Im Gespräch: gruppe Grüne Elbe mit Grünen und SPD-Abgeordneten
Von rechts: Jan-Hendrik Sibberns, Kassierer – Andrea Prieß, Vorsitzende – Adelgunde von Rönn, Vorsitzende
Elb-Mahnwache November 2022, hier Walter Rademacher und Christof Lorenz
Mahnwache in Dorum
Kahlschlag an der Aue
Die Hadelner Grünen und ihr Bülkauer Ratsmitglied Michael Böhling mussten im Januar 2022 eine große Baumfällaktion an der dortigen Aue zur Kenntnis nehmen, die offenbar weit über alle Vernunft hinaus gegangen ist. Das Kreis-Naturschutzamt und weitere Behörden wurden eingeschaltet und die Presse informiert. Der Unterhaltungsverband Untere Oste hat hier 30 von 44 z.T. über 100 Jahre alten Bäume mit höchst zweifelhafter Begründung gefällt, die restlichen 14 Bäume wurden überwiegend völlig unfachmännisch aufgeastet. Hintergrund dieser Abholzungsmaßnahmen ist angeblich, dass die Aue im Rahmen einer Pflegemaßnahme entschlammt werden soll und der Unterhaltungsverband sich leichtere Zugänge zum Gewässer schaffen wollte. Dabei wurden offenbar Vorgaben des vereinbarten „Niedersächsischen Weges“, mit denen Uferrandstreifen an solchen Gewässern geschützt werden sollen, umgangen, auch soll die Abstimmung den Unterhaltungsverbandes mit der Naturschutzbehörde unzureichend gewesen sein. Nur wenige dieser Bäume hatten wirklich Schäden wie Bruch oder Fäulnis, die eine Fällung gerechtfertigt hätten.
Es soll jetzt einen Runden Tisch mit dem Unterhaltungsverband geben und eine Renaturierung des Ufers steht auch in Aussicht, aber um die zerstörten Naturwerte wiederherzustellen, wird es Jahrzehnte brauchen.
Schon in der Vergangenheit war zu rigoroses Vorgehen von Wasserunterhaltungsverbänden im Kreisgebiet immer wieder Thema auch im Umweltausschuss, offenbar wurden jetzt erneut „Grenzen überschritten“.
Michael Böhling hat uns einige Kriterien benannt, wie Gewässerpflege in Zukunft besser laufen könnte:
- gute Wasserqualität, das erfordert möglichst breite Ufer-Randstreifen, die nicht gedüngt/gespritzt werden.
- eine grundsätzliche Abklärung der Problematik der sulfatsauren Böden, was natürlich weit über Aue-spezifische Fragen hinausgeht
- abwechslungsreicher Ufer-Bewuchs mit standorttypischen Büschen und Bäumen in gemischter Altersstruktur und hoher ökologischer Wertigkeit
- Schaffung von besonderen Lebensräumen für bestimmte Tiere (z.B. benötigt der Eisvogel, den ich hier früher gelegentlich gesehen habe, eher senkrechte unbewachsene Ufer um seine Bruthöhle zu bauen).
- die regelmäßigen Entschlammungen (ca. alle 20 Jahre) müssen von den Uferseiten aus erfolgen, bei denen es die geringeren ökologischen Eingriffe gibt. Bäume müssen dabei erhalten bleiben und Büsche falls nötig kontrolliert auf den Stock gesetzt werden. Außerdem muss der Artenerhalt beachtet werden.
Rubrik: Über uns - Ortsverbände Aktuelles
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